
Freundschaftspreise und Gratis-Support
Freundschaftspreise und Gratis-Support
Warum echte Freunde keine Freundschaftspreise annehmen
Die Mitleidsnummer: Wie Freundschaftspreise entstehen
Typische Sätze, die Mitleid erzeugen sollen:
Die unsichtbare Kostenfalle: Warum Freundschaftspreise dich teuer zu stehen kommen
Die Freundschaftspreis-Kundin: Mehr Aufwand, noch weniger Bezahlung
4. Wertschätzung zeigt sich im Preis: Wie echte Freunde dich unterstützen
Beispiele für echte Wertschätzung:
Wie du erkennst, ob jemand dich wirklich unterstützt:
5. Wie du dich schützt: Klare Grenzen setzen, ohne Schuldgefühle
Warum echte Freunde keine Freundschaftspreise annehmen
Wenn du selbstständig bist, wirst du früher oder später mit einer unangenehmen Wahrheit konfrontiert: Nicht jeder, der sich als Freund bezeichnet, möchte dich wirklich unterstützen. Manche wollen einfach nur eine kostenlose Abkürzung.
Ich habe es selbst erlebt. Ich habe eine Bekannte mit meinem Wissen und meiner Zeit unterstützt, ihr einen Subaccount eingerichtet, sie technisch beraten – und das alles zu einem absoluten Freundschaftspreis. Doch als ich irgendwann sagte, dass mein Support ab sofort kostenpflichtig sei, kam keine Antwort mehr.
Es hätte mir vorher schon auffallen können, dass sie lieber nimmt, als zu geben. Als ich selbst einmal um Unterstützung für meinen Neffen bat, bekam ich großzügig ein Angebot für 10 Minuten in einem Zoom-Call. Plötzlich war ihre Zeit also wertvoll – meine aber nicht?
Noch schlimmer war ein Satz, den sie gegen Ende unserer Freundschaft? sagte:
„Die Leute sind ja selbst schuld, wenn sie sich ausnutzen lassen.“
Und genau das ist der Punkt: Es gibt Menschen, die genau wissen, wie sie an kostenlose Hilfe kommen – und sie tun es mit voller Absicht.
Daher ist es so wichtig zu verstehen: Echte Freunde nehmen keine Freundschaftspreise an – sie bestehen sogar darauf, dich voll zu bezahlen. Warum? Genau darum geht es in diesem Artikel.
Die Mitleidsnummer: Wie Freundschaftspreise entstehen
Die meisten Selbstständigen geben nicht einfach so Rabatte. Es gibt oft eine emotionale Komponente – und genau darauf setzen manche Menschen.
Typische Sätze, die Mitleid erzeugen sollen:
„Mein Business läuft noch nicht richtig, ich kann mir deine Preise noch nicht leisten.“
„Meine Festanstellung ist so schrecklich, ich will doch nur endlich mein eigenes Ding machen.“
„Mein Hamster ist krank, die OP wird teuer, ich muss jeden Cent umdrehen.“
Natürlich tut einem das leid. Und natürlich will man helfen. Doch genau hier liegt die Falle.
In meinem Fall war das Tier tatsächlich krank – aber es war ein Virus und nichts Lebensbedrohliches. Doch die Geschichte wurde so erzählt, dass ich dachte: „Ach komm, ich nehm weniger – sie hat es ja gerade schwer.“
Doch was passierte danach? Sie hatte plötzlich Geld für andere Dinge. Und als ich mal um einen kleinen Gefallen bat, war ihre Zeit plötzlich begrenzt.
Die unsichtbare Kostenfalle: Warum Freundschaftspreise dich teuer zu stehen kommen
Viele denken, ein Freundschaftspreis ist nur ein kleiner Rabatt – doch in Wahrheit kann er dich mehr kosten, als er dir bringt.
Stell dir vor, du kaufst dir eine Designer-Handtasche für 1.500 €. Du trägst sie mit Stolz, pflegst sie sorgfältig und nutzt sie nur für besondere Anlässe.
Nun stell dir vor, du bekommst genau die gleiche Tasche für 50 € auf einem Flohmarkt. Würdest du genauso achtsam mit ihr umgehen? Wahrscheinlich nicht.
Genauso ist es mit deiner Arbeit. Wenn jemand den vollen Preis zahlt, nimmt er deine Leistung ernst. Wer einen Rabatt bekommt, sieht das Ganze oft eher als nette Gefälligkeit.
Die Freundschaftspreis-Kundin: Mehr Aufwand, noch weniger Bezahlung
👉 Fall A: Die Kundin, die den vollen Preis zahlt
Sie bucht, zahlt ohne Diskussion und arbeitet professionell mit dir zusammen. Sie hält sich an Absprachen und wertschätzt deine Arbeit.
👉 Fall B: Die „Freundschaftspreis“-Kundin
Sie zahlt nur die Hälfte – hat aber doppelt so viele Fragen. Sie will Extras, Änderungen und spontane Calls. Und wenn du irgendwann sagst „Das kostet extra“, ist sie beleidigt.
❗ Ergebnis:
Du verdienst nur die Hälfte, arbeitest aber mindestens doppelt so lange.
Effektiv bedeutet das: Du verdienst sogar nur einen Bruchteil von dem reduzierten Preis.
Während eine normale Kundin deine Zeit respektiert, beansprucht die Freundschaftspreis-Kundin dich immer wieder für Kleinigkeiten.
Mit anderen Worten: Du hast nicht nur weniger verdient – du hast am Ende sogar draufgezahlt.
4. Wertschätzung zeigt sich im Preis: Wie echte Freunde dich unterstützen
Es gibt eine einfache Regel:
✅ Wer dich wirklich schätzt, zahlt deinen vollen Preis.
❌ Wer nach Rabatten fragt, sieht dein Business nicht als vollwertig an.
Beispiele für echte Wertschätzung:
👉 Fall A: Deine echte Freundin, die dich supportet
Sie zahlt deinen vollen Preis, weil sie weiß, dass du von deiner Arbeit lebst. Sie empfiehlt dich weiter, weil sie weiß, wie gut deine Arbeit ist und feiert deine Erfolge.
👉 Fall B: Die „Freundin“, die sparen will
Sie bittet um einen Rabatt – aber geht dann zum Friseur und zahlt 200 € für einen Haarschnitt. Oder sie bucht bei jemand anderem für den vollen Preis.
Wie du erkennst, ob jemand dich wirklich unterstützt:
Es gibt keine Diskussion um den Preis, weil dein Wissen wertgeschätzt wird.
Statt irgendwie an Rabatte zu kommen, wird dir Unterstützung angeboten (z. B. durch Empfehlungen).
Dein Business wird genauso professionell behandelt wie ein anderes Unternehmen.
5. Wie du dich schützt: Klare Grenzen setzen, ohne Schuldgefühle
Hier sind bewährte Strategien, die dir helfen, klare Grenzen zu setzen:
Mach deine Preise von Anfang an klar. Kommuniziere offen, dass es für alle den gleichen Preis gibt – ohne Ausnahme.
Trenne Business und Freundschaft. Eine Freundschaft sollte nicht von Rabatten abhängen. Wer dich wirklich schätzt, zahlt den vollen Preis.
Wenn du helfen möchtest, finde andere Wege. Du kannst z. B. sagen: „Ich gebe dir gern einen kurzen Tipp, aber für ausführlichen Support buch mich bitte regulär.“
Ein klares „Nein“ schützt nicht nur dein Business – sondern oft auch die Freundschaft.
6. Fazit: Deine Arbeit ist wertvoll – auch für Freunde
Falls du das nächste Mal überlegst, jemandem aus Nettigkeit einen Rabatt zu geben, frag dich:
✅ Würde ich von dieser Person dasselbe erwarten?
✅ Unterstützt mich diese Person wirklich – oder nutzt sie mich nur aus?
Und falls du mal wieder jemandem begegnest, der sagt: „Die Leute sind ja selbst schuld, wenn sie sich ausnutzen lassen“ – dann weißt du: Es ist deine Entscheidung, ob du diese Person in dein Umfeld lässt, wenn du andere Werte hast.
Hast du schon Erfahrungen mit Freundschaftspreisen gemacht?